LOOCK: Wohnmaschine Archive

Eric Hattan - Takehito Koganezawa - Beatrice Wrobel




Hattan, Koganezawa, Wrobel, Ausstellungsansichten Wohnmaschine, 2000



07. Juni - 07. August 2000

 

Eric Hattan zeigt in der Galerie Wohnmaschine fotografische Arbeiten aus der Serie VOUS ÊTES CHEZ MOI (1999). Entstehungsort der Bilder ist eine Wohnsiedlung aus den 60er Jahren in der Peripherie von Paris. Die Bewohner haben ihre Wohnungen längst verlassen und die Türen hinter sich verschlossen. Doch die in die Wand geschlagenen Löcher geben den voyeuristischen Blick frei auf die benachbarten Quartiere. Dieser Zustand findet seine Erklärung in der bevorstehenden Sprengung des Gebäudes. Weiterhin wird die Videoarbeit LA BOULE (SUSPENDUE) (1999) gezeigt, die zwar an einem anderen Ort aufgenommen ist, aber das Gegenstück zu den Fotoarbeiten darstellt. Zu sehen ist der Abriß einer Brücke durch einen Bagger, der eine große Stahlkugel, wie einen Spielball zur Hilfe nimmt. Im Aargauer Kunsthaus (Aarau) ist die Ausstellung BETON LIQUIDE (1999) von Eric Hattan noch bis zum 6. August zu sehen.

 

Von Takehito Koganezawa zeigen wir zwei Videoarbeiten, die im vergangenen Jahr noch in Japan entstanden sind: PAPERSEX und NEWMEN. In PAPERSEX wird Papier in erotischem Zustand gezeigt. Bei NEWMEN ist es eine klassische Filmszene, in der eine Frau von einem Lastwagen verfolgt wird. Bei näherer Betrachtung stellt sich jedoch heraus, daß die uns vorgespielte Szene nicht dem entspricht, was man zu sehen glaubt. Takehito Koganezawa lebt seit September 1999 in Berlin und ist zur Zeit in folgenden Ausstellungen vertreten: CONTINENTAL SHIFT, Ludwig Forum Aachen (bis 10. September); JAPAN MEDIUM LIGHT, Montevideo Amsterdam (bis 29. Juli); INTERIM 3, Lob der Langsamkeit, Schloss Plüschow (ab 16. Juli bis 13. August) und ab 3. September in der Ausstellung media_city_seoul 2000 (kuratiert von Hans Ulrich Obrist).

 

Aus der Serie UNE VIE PLUS ORDINAIRE (2000) zeigt die Galerie von Beatrice Wrobel zwei fotografische Porträts. Die Dargestellten scheinen der Wirklichkeit entrückt zu sein. Sie sind überlebensgroß abgebildet und erinnern an Filmfiguren, denen eine Überpersönlichkeit anhaftet. Daß hier eine Handlung stattgefunden hat, ist spürbar, jedoch nur marginal sichtbar. Die Orte und Situationen sind dabei assoziativ. Beatrice Wrobel wird im September 2000 in der Galerie Koch & Kesslau weitere Arbeiten dieser Serie zeigen.







Beatrice Wrobel, une vie plus ordinaire