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Florian Merkel




Florian Merkel, Deutschlandansichten, 1996-2000



03. März - 30. April 2000

 

Im ersten Raum der Galerie ist die 1998 für das Kleist-Museum Frankfurt/Oder entwickelte Arbeit PENTHESILEA zum ersten Mal als Wandmalerei zu sehen. Nach der Vorlage des Textes der PENTHESILEA von Heinrich von Kleist entstand eine bildliche Abhandlung des Dramas zwischen der Amazonenkönigin Phenthesilea und dem Feldherrn Achilles. Die Figuren in zeitgenössischem Gewand leitet Merkel in Anlehnung an den Pergamonfries und der zeichnerischen Formensprache eines John Flaxman (1755-1826) aus seinen foto- grafischen Vorlagen ab. Merkel zieht in dieser Arbeit im wahrsten Sinne des Wortes eine Linie, die den Kampf der Geschlechter, das Drama der Verknüpfung von Liebe und Tod von der griechischen Mythologie bis in die heutige Zeit zeichnet.

 

Im zweiten Raum zeigen wir DIE LÄNDLICHE UND DIE URBANE WEHRHAFTIGKEIT, die jüngste Serie handkolorierter Schwarzweißfotografien.

 

Im dritten Ausstellungsraum wird als Diaprojektion erstmalig die zwischen 1996 und 2000 entstandene Arbeit DEUTSCHLANDANSICHTEN gezeigt. In der Bildsprache der klassischen Doku- mentarfotografie sind Landschafts- und Städtebilder in Deutschland entstanden, die mit distanziertem, sensiblen Blick ein Zeitempfinden zum Ausdruck bringen und den Zustand des öffentlichen Raums und deren Gestaltung am Ende des 20. Jahrhunderts aufzeigen.